DIE SAITENOPER

"Musik ist wie ein Licht:
Es vertreibt die Dunkelheit
aus der Seele & erleuchtet das Herz,
sodass seine Tiefen zum Vorschein kommen."


Sonntag, 24. November 2013

Kaoru Nagisa - Concessive















(Release: Juni 2013)

1. So it ends
2. Mirage
3. Scraper
4. This is all I can look forward to
5. Empty space
6. Transformation (dirac)

(Gesamtlänge: 07:47)

Kaoru Nagisa sind eine 2012 gegründete 7-köpfige (!) Band. Hier haben sich Menschen zusammengefunden, die man bereits aus aufgelösten Bands wie Solomon Solomon, Age Sixteen und Studying kennen könnte. Sie spielen parallel in Bands wie Caust, Perfect Future, Kilgore Trout, Carved Our Names In Snow und Cape Farewell. Hier die einzelnen Verbindungen aufzubröseln ist zu stressig, wobei ich sowas ja schon immer interessant finde. Auf jeden Fall kommen Kaoru Nagisa aus unterschiedlichen Orten aus Virginia. Musikalisch bewegt man sich ziemlich in Gefilden der durch ihre Musiker miteinander vernetzten oben aufgezählten Bands. Man bekommt hier also Screamo / Emoviolence zu hören, der mich in der Tat an Kilgore Trout erinnert, sowie teilweise an You And I oder gar bruchstückhaft an Circle Takes The Square. Das Ganze überrollt den Hörer sehr druckvoll, was durch die Kürze der Songs verstärkt, jedoch vor allem durch das Shouting von bis zu 4 Shoutern erzeugt wird. Umso erstaunlicher ist, dass die "gängige" Instrumentierung dadurch nicht dünner wirkt - im Gegenteil. Da es bislang kein offizielles Artwork für "Concessive" gibt, habe ich mir erlaubt ein Bandfoto ersatzweise einzufügen... absolutes Brett und schnell mal durchzuhören...umso leichter fällt es dann, dem Ganzen auf Repeat zu lauschen!

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Samstag, 12. Oktober 2013

Hourvari - s/t



















(Release: April 2011)

1. I
2. II

(Gesamtlänge: 21:28)

Die Franzosen in Hourvari sind Leute der Bands Puzzle, As We Draw und Birds In Row. Wie im vorigen Post von mir eine EP mit nur 2 Tracks, allerdings wird hier eine 20-Minuten Grenze überschritten. Wer hier an Post-Rock oder Doom denkt, liegt nicht komplett falsch. Allerdings vermischen Hourvari die Elemente ihrer oben erwähnten "Hauptbands", sodass es zu einem Gemisch aus Post-Metal, Post-Rock, Hardcore, Post-HC und düsteren Atmosphären generell kommt. Erstaunlich ist, dass der Gesang (der vom Birds In Row-Teil stammt) verdammt eingängig ist. Unglaublich gute EP, die ich leider jetzt erst, aber zum Glück überhaupt entdeckt habe! Achso, die Scheibe ist übrigens über Deathwish Records veröffentlicht. Perfekt für das jetzige Regenwetter!

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Pride And Ego Down - Our Great Desire



















(Release: Oktober 2013)

1. Our Great Desire
2. Broken Back

(Gesamtlänge: 8:19)

Das Quartett aus Köln erfrischt und überrascht erneut bei ihrem erst 2. Release, was man bereits von ihrer Debüt-EP behaupten konnte. Auf der gerade erschienenen 7'' überzeugen Pride And Ego Down erneut und brauchen dafür nur 2 Songs. Einerseits etwas wenig, da man nach Horchgenuss definitiv Bock auf mehr hat - andererseits wird die Lust auf mehr Horchgenuss erhöht, da eben nur 2 Songs vorhanden sind und man somit sehr gespannt auf Neues wartend hoffen (hoffend warten) kann. Der Sound erinnert mich auf "Our Great Desire" häufig an die großartigen Niederländer Face Tomorrow zu "For who you are"-Zeiten, was vor allem am Gesang liegt, der auf der eben erwähnten Debüt-EP noch rauher mit mehr Shouts und somit eher im Screamo als im Post-HC/Emocore (der 90er) verwurzelt ist. Tolle Band!

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Montag, 16. September 2013

Nouns - Still Bummed



















(Release: März 2013)

1.   dogs
2.   still bummed
3.   school bus
4.   conch
5.   yaw
6.   dumped
7.   way
8.   you're not the one that i want
9.   the graduate
10. great big 'fuck' and how i'm coping with it

(Gesamtlänge: 26:09)

Nouns sind ein Trio aus Conway, Arkansas, das im März ihr Debütalbum auf CD via Funeral Sounds Records und auf Kassette via Driftwood Records (Marais, Coma Regalia, Whenskiesaregray, Pray For Teeth, Park Jefferson, ...) veröffentlichte. Nach dem Lesen eines Reviews dieser Scheibe/Tapes, war ich bereits gespannt, da man hier vom "schwierigen Beschreiben des Sounds der Band" und "Vermischung verschiedener Genres" sprach. Nun denn. Die ersten 3 Minuten eröffnen mit verträumten und doch eher roughem Shoegaze-Sound. Der Gesang wird etwas rauher und plötzlich wirkt/wird der Opener gegen Ende zum Punksong. Der kurze Titeltrack wird noch rauer und zugleich eingängiger durch den Einsatz mehrere Vocals, die zwischen Gesang und Geschrei pendeln. Man hört hier Post-Punk und sogar Pop-Punk-Elemente. Der darauffolgende dritte Song beginnt die erste 3/4-Minute mit super dreamy Pop-Shoegaze. Dann folgt ein schneller, kurz dauernder harter Bruch, indem eine (HC-)Punk-Attacke eingesetzt wird, worauf erneut der verträumte Anfang des Songs folgt. So könnte man in der Tat jeden der 10 Songs beschreiben und man würde immer etwas Neues, Überraschendes dazu nennen können. Insgesamt passt der tolle Vintage-Sounds perfekt zu Nouns' verwendeten Stilfarcetten, wo sich auch kurze Keyboard-Einsätze nahtlos einfinden. Hier sei noch Track Nummer 7 erwähnt, der sich in die düstere Hardcore-Ecke verflechtet.
Die recht kurze Gesamtlänge lässt mich wie nach einem Traum zurück, bei dem man nicht weiß, ob das gerade real oder irreal (surreal?) war...also einfach Play drücken und die Berg- und Talfahrt beginnt im Traum erneut.

Keine Angst, der Traum ist ein guter Traum und das Beste ist:
Man kann ihn einfach genauso erneut erleben!
Ein absolutes Highlight diesen Jahres!

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Sonntag, 15. September 2013

Bandanfrage: Small Steps - Puzzlejar



















(Release: April 2013)

1. Timely Sought
2. On Elliott
3. The Fall Of...
4. Why? I'll Meet You There.
5. On Fern
6. Self Is...
7. Ghostly Thought

Small Steps sind ein Trio aus Athens, Ohio und spielen eine Mischung aus noisigen Punkrock, Screamo und Emotional HC. Auschecken!

HORCHE

Donnerstag, 18. Juli 2013

Anteater - Oxygen



















(Release: Mai 2013)

1. 214
2. Never seen a sailor
3. Oxygen
4. Costa del sol - sunrays
5. Costa del sol - silhouettes
6. Microsleep
7. Leeway
8. Cocoon

(Gesamtlänge: 21:27)

Anteater kommen aus verschiedenen Städten Nordrhein-Westfalens und veröffentlichen ihr Debütalbum via Farblos Records / Phobiact Records. Vor knapp über einem Jahr veröffentlichten sie ihre EP in Form von  Tapes (generell und vor allem hier sehr schick!), wo sie bereits zeigen konnten, welches Potential in ihnen schlummert. Nun ist dieses Potential erwacht bzw. hat sich positiv weiterentwickelt. Das Songwriting ist noch ausgefeilter, der Gesang druckvoller. Der insgesamt düstere Stil der Platte wird durch gezielt eingesetzte Parts durchsetzt, die der Gesamtspiellänge gut tun und für Abwechslung sorgen. Oft sind es die Gitarren, die hoffnungsvoll melodische Harmonien anklingen lassen - aber auch der Gesang der Shouterin pendelt zwischen wütendem eher tieferem und verzweifelten (höherem) Shouting hin und her. Diese verzweifelten emotionalen Parts werden durch den vereinzelten Einsatz von Sprechgesang verstärkt. Gespielt wird Hardcore mit Screamo-Anteil, der in der 2. Hälfte der Platte deutlich erhöht wird.
Anteater haben mich mit "Oxygen" definitiv positiv überrascht, obwohl ich bereits die EP kannte, die sich aber bei mir nie wirklich "über Durchschnitt" durchsetzen konnte - das ist nun ganz anders! Besonders sei die Gitarren- und Schlagzeugarbeit hervorgehoben, was in keinster Weise bedeutet, dass Bass & Gesang nicht gut seien! Als erstes kamen mir übrigens vergleichsweise die Karlsruher Sailing On in den Sinn - und nein, nicht nur, weil dort ebenfalls eine Shouterin am Werk ist! Für mich ein Kandidat, der sicherlich oft gehört wird, gern live angeschaut werden möchte und bei Platten-Release-Highlights-2013 mit am Start ist!

(26.07.2013 übrigens hier zu sehen: AJZ Bielefeld /w Birds In Row + Coliseum + Xerxes + Between Earth)

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Bandanfrage: Surgery In An Opera


















Das Trio aus Michigan & Utah spielt Lo-Fi Emo-Punk. Mir wurde eine ältere EP gesendet, die es hier auf Bandcamp nicht gibt. Diese Songs machen Freude und Spaß, wobei mir oft etwas viel Spielereien drin sind, sowohl textlich (lalalala) als auch musikalisch (Gesangsmelodieführung). Diesen Song hier auf jeden Fall anchecken!

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Dienstag, 16. Juli 2013

Kilgore Trout - Immemorial


















(Release: Juni 2013)

1. reified
2. in dust, in shadow, in nothing
3. only cinders now
4. redemptive
5. mechanism (i chose my own path)
6. mechanism (emergent)

(Gesamtlänge: 11:57)

Das Quartett aus Annandale, Virginia spielt Screamo mit chaotischen, teilweise schon grindigen Parts, die mich leicht an die deutschen The Resurrectionists erinnern (auch wegen Wechsel von Growls / Shouts), um dann aber einen wunderbar atmosphärischen Gänsehaut-Screamo-Part rauszuhauen. Hier geben sie neben Usurp Synapse auch Jerome's Dream sowie "epic 70's interludes" als Einflüsse an, was wirklich im letzten Song erkennbar wird: es erinnert vage an King Crimson's "Book of Saturday"! Die EP lässt sich wunderbar in einem Guss hören, was neben der recht kurzen Spielzeit (für offizielle 6 Tracks) liegt, aber auch an der Intensität, mit der hier verschiedene Spielvariationen im Screamo-Bereich aufgefahren werden und somit für reichlich Abwechslung sorgen. Neben dem bisher erwähnten Spielvarieté ließen sich nun noch post-rockige Elemente (im letzten Track) nennen, die Funeral Diner huldigen. Hier stimmt alles! Diese EP ist ein Riesenhighlight dieses Jahres dieser für mich zuvor unbekannten Band, die allerdings bereits eine Split mit False Flag und eine EP namens The Golden Altar / The Black Hourglass im Januar 2013 veröffentlichten. Diese finde ich nirgends, wer sie hat - bitte zukommen lassen bzw....: Da bleibt nur zu hoffen, dass Kilgore Trout mal nach Europa/Deutschland kommen, um alles kaufen zu können und dieses Brett von Intensität live erleben zu können!

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Freitag, 28. Juni 2013

Gatherer - Caught Between A Rock And A Sad Place


 (Release: Juni 2013)

1. And Now Everyone Sings The Blues
2. I Have Seen The Mountains
3. 108
4. What If I Can’t
5. Brittle Bones
6. Ocean Floor
7. Segovia
8. Campfires
9. Death Bed
10. He Went Down There To Die

(Gesamtlänge: 29:59)

Gatherer aus Bayonne, New Jersey überzeugten mich bereits mit ihrer EP Postcards des vergangenen Jahres. Nun ist ihr Debutalbum erschienen, worüber ich zuerst via Mail erfuhr, da ich anscheinend noch in ihrem Bandcamp-Mailverteiler war...zum Glück! Denn was Gatherer hier zu Ohr legen, ist ein Goldstück dieses (bisherigen) Jahres! Screamo trifft Post-HC. Wunderbare Atmo-Parts treffen nach vorne gehende HC-Parts, bei denen cleaner Gesang eine wunderbare Abwechslung ist...tolle Texte. Da ich grad eigentlich Null Zeit habe, neben Lernen irgendetwas zu schreiben, fass ich mich hier knapp. Aber dieses Album muss gehört werden! Essentiell definitiv! Bei jedem Durchlauf habe ich gefühlt 5 neue Lieblingslieder, die beim nächsten Durchlauf schon wieder andere (5) sind...hier gibts aber ein ausführlicheres Review.

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