DIE SAITENOPER

"Musik ist wie ein Licht:
Es vertreibt die Dunkelheit
aus der Seele & erleuchtet das Herz,
sodass seine Tiefen zum Vorschein kommen."


Sonntag, 8. Februar 2009

Timepointkiller's Top 20 des Jahres 2008

20. Carnifex - The diseased and the poisoned


19. Fall Of Troy - Phantom on the horizon


18. United Nations - United Nations


17. Moving Mountains - Foreword


16. Story Of The Year - The black swan


15. Foals - Antidotes


14. Russian Circles - Station


13. Protest The Hero - Fortress


12. The Gaslight Anthem - The '59 sound


11. Thursday / Envy - Split


10. I Set My Friends On Fire - You can't spell slaughter without laughter

Dieses 2-köpfige Musikkapellchen ist auf jeden Fall auf den rasant fahrenden Zug aufgesprungen, in dem man gut und gerne Musikgenres mixt wie Emo, Hardcore, Elektro/Keyboardsounds und vllt noch ein bisserl Metalcore. Ich erinner mich noch gut als ich Enter Shikari die ersten Male gehört habe, dass ich gesagt hab, es würde nich lange dauern bis deren Konzept in besserer Variante dargeboten würde. Gesagt, getan. Hier ist es. 2 Leute , einer von beiden vernantwortlich für komplette Musikarrangierung und Gesang, der andere nur für Gesang. Live touren sie mit anderen Musikern. Was mir hier besonders gefällt (z.b. im vergleich zu enter shikari) die witzigen texte und der spaß an der sache...
auch wer in der regel nich auf so musik steht: anchecken, zumindest das cover von soulja boy "crank that" :-D

9. Becoming The Archetype - Dichotomy

Tolle Death-Metal Band mit Metalcore-lastigen Ideen und progressiven Parts aus den Staaten. Das Debut-Album schon technisch gut, aber mehr irgendwie auch nich. Das 2. hab ich mir aus dem Grund leider nie angehört (was ich wohl noch nachhole), und dieses hier das 3. hats mir direkt beim ersten hören angetan. Technisch klasse, tolle Ideen drin, die man nich so erwartet in dem Genre. Meiner Meinung nach keine Pflicht, aber gut zu hören und zu kennen ;-)

8. Whitechapel - This is exile

Whitechapel...tja was soll man sagen. Das Debut "Somatic Defilement" aus 2007 hat einige "Harte" Jungs schon umgehauen. Deathcore , selten so brutal und überrollend wie sie es machen! Und sie haben trotzdem nur ein Jahr später schon ne neue Platte im Kasten und können sogar noch eins draufsetzen in Sachen Produktion und Songwriting. Insgesamt finde ich diese Platte besser wie das Debut, auch wenn das Debut mehr "Hits" hat und einen der wohl häufigst genanntesten sogenannten "besten Moshpart" enthält. Live konnten sie mich leider nich überzeugen, aber wenn man die Platte hört, muss das auch nich unbedingt sein, weil man vor soviel Druck und Power live lieber weiterleben will...^^
Besonders hervorzuheben möchte ich die beiden letzten Songs "of legions" ein fast instrumentelles Interlude bzw Intro zum letzten Songs "Messiahbolical". Die beiden letzten Songs runden die Platte bestens ab und zeigen hier die Vielseitigkeit und Härte der Band perfekt!

7. The Streets - Everything is borrowed

Das bislang 4. Album von Mike Skinner, dem sympatischen Engländer, der Fans aus vielen verschiedenen Genres hat. Ein tolles Album, dessen Albumtitel sich Mike auch bei seiner ersten Tour mit dem Album zu Herzen genommen hat und all sein Equipment geliehen hat. Geld gespart und tolle Idee. Live einfach auch nur eine Augen- bzw Ohrenweide! In Paris, als die gute alte Amy W. kurzfristig absagte und The Streets plötzlich einziger Headliner (vorher nur headliner an der kleinen Bühne, dann headliner für komplette Festival) war und als ersten Song "Rehab" von der Amy anspielte und immer wieder zwischenzeitlich mit hochverstellter Stimme rief: "I am Amy Winehouse!" Das Publikum toste , sprang und machte einfach nur Party. Perfekt zu der Musik. Guuute Laune!!!

6. Trenches - The tide will swallow us whole

uiuiui....schwer, dieses Album bedeutet mir sehr viel. Im internet entdeckt, einfach mal reingehört, mir geschnappt, und ich fands gut. öfter gehört , mit jedem hören wurde sie besser und hat mein Musikherz angegriffen.
Ein vorher wirklich noch nie so gehörter Mix aus ... ui einigem: Progressive Metal, Metalcore, Hardcore, Experimental und teilweise Ambient.
Die Platte überrollt dich, weil sie Songs aufbaut und die Gitarrenwände dich wie beispielsweise ISIS erdrücken oder plötzlich eine lockere Gitarrenline wie bei Dredg dich erfreut, im anderen Moment aber plötzlich Breaks rausgehauen werden , dass es eine wahre Freude ist zu lauschen. Einfach nicht vorhersehbar und auch nach mehrmaligen Hören gibts einfach wirklich immer noch was zu entdecken. Sehr sehr vielseitiges Album mit einer tollen Gesamtatmosphäre!
Also kurz gesagt: Meiner Meinung essentiell!!!

5. Winds Of Plague - Decimate the weak

Winds of Plague erfinden das Rad nicht neu, aber sie haben Keyboards :-P
toll haben viele, aber sie setzen sie geschickt ein. Mal in Form von Harfenklängen, aber meist jedoch einfach Streichern, die aber nich wie bei diversen anderen Bands im Hintergrund die Atmosphäre erzeugen sollen, nein Winds of Plague stellen die Keys gleich mit den Gitarren. Quasi 3 Instrumente die Riffs spielen und Melodien erzeugen, was ne gute Abwechslung ist, besonders in dem Genre, was sich momentan vor neuen Bands kaum retten kann.
Besonders hervorheben möchte ich den Song "Reloaded", der dem Album so gut tut, wie unser einem ne Aspirin nach ner harten Nacht mit viel Alkohol. Der Song in der "hinteren Mitte" des Albums zu finden ist ein so dermaßen geiler Hardcore-Kracher! Nachdem dem Hörer das Konzept fast klar geworden ist, ein toller Mix aus Metalcore und Death-Metal mit bisschen Hardcore kommt "Reloaded" und der Name spricht einfach nur für sich. Plötzlich werden deine Ohren wieder von 0 auf 100 aufgeladen und das nich nur weil plötzlich ein reines HC-Lied zwischen all dem düsteren Death-Metal(core) steckt. Nein auf das Lied sind einige HC-Heroes neidisch. Zumindest ich !

4. Bring Me The Horizon - Suicide season

Bring Me The Horizon. Den Namen hat man in letzter Zeit nach ihrem Debut "Count your blessings" oft gehört. Die Jungspunte aus England wurden nicht nur in ihrer Heimat ultra gehyped. Auch bei uns. Leider muss ich sagen. Auf Grund des Hypes hört sie vor allem jeder, der so aussieht wie die Jungs selbst. Emo SS! :-D Dieser Ruf eilte ihnen schon voraus, und als ich sie zum ersten mal im exhaus sah, standen in der ersten Reihe nur so emo-bitches die mit der Musik einfach rein gar nix am Hut bzw "Emo-Stahlhelm" zu tun haben. Auf "Count your blessings" spielten sie noch reinen Death-Metal mit Hardcore Parts sprich übelsten Moshparts. Ich war extrem gespannt auf das wichtige 2. Album und war eigentlich ziemlich sicher, dass sie musikalisch nich wirklich was ändern würden. Besonders nach dem Erfolg den sie so schon hatten. Naja es kam anders. Was diese komischen Emo-Jungs hier fabriziert haben ist so innovativ. Das Rezept eigentlich zu einfach um wahr zu sein, einfach Death-Metal runtergeschraubt , stattdessen HARDCORE groß geschrieben. Ein paar Samples einstreut, Texte verbessert, ... Für den ruhigsten Song konnte man Dallas Green (Alexisonfire, City & Colour) dafür gewinnen, den Gesangspart zu übernehmen.
Essentiell! Allein weil BMTH für mich der Beweis sind, dass Musik immer noch viel wichtiger ist wie das Aussehen der Band oder der Hörer! Leider nich für die meisten ...
"We will never sleep cause sleep is for the weak, now we will never rest 'til we are fuckin dead!"

3. A Textbook Tragedy - Intimidator

Anstrengende Kost. Mathcore at its best! Technisch einfach brilliant, schnell, verfrickelt. Besonders der Drummer hats mir angetan! Garantiert nicht jedem so seins, aber die Chance sollte jeder hier ihnen geben! Auch die Platte hat einfach sehr sehr schöne Momente, nach so viel Schnelligkeit und Frickelei kommt dann ein Break und Gitarrentapping und die Akkorde der anderen Gitarre harmonisieren sooo geil , und der Schlagzeuger .... ja keine Ahnung...
einfach ma auschecken!


2. Maria Mena - Cause and effect

Oh leck, hat der do Pop in seiner Top-Liste. Jaaaaa hab ich , und zwar zu Recht!
Schon das Vorgängeralbum hats mir angetan, jedoch hat das v.a. durch seine Hitmomente gelebt. Anders hier. Das Album ist insgesamt ein Hit. Tolle Melodien, tolle Texte, tolles Arrangement! Außerdem hat die gute Maria einfach noch mehr aus ihrer schon vorher sehr tollen Stimme gemacht! Selten ein "Pop" - Album so oft und so gerne gehört (was vllt auch daran lag dass ich ne Perle hatte) aber ich hörs immer noch gerne . Außerdem sind die Texte nich unbedingt für Verliebte gedacht, da sie in der Regel vom Verlassen, Verlassenwerden, gescheiterten Beziehungen handeln, aber in so tollen meist positiven Melodien verpackt sind, dass man wenn man verliebt ist , über die Texte inwegsieht oder wenn das nich der fall ist, sich in den texten wohlfühlt, weil sie traurig sind, aber trzd gute laune erzeugen können. Naja ...
bestimmt auch nich jedem seins, aber vllt hört der ein oder andere es sich ja an, und behält es für sich...selbst dann auch nich schlimm ;-)


1. Have Heart - Songs to scream at the sun

Have Heart sind mir zum ersten Mal aufgefallen, als im Greenhell beim Vorgängeralbum "The things we carry" davon die Rede war, dass es DAS Hardcore - Album der letzten Jahrzehnte sei. Ich hab reingehört und konnte dies nich teilen. Man muss fairness halber dazusagen dass ich zu der Zeit mehr Metalkram gehört hab, aber trzd. Naja dann kam "Songs to scream at the sun" und es wurde alles anders....hehehe ne quatsch aber dieses album hat mich echt bereichert und mein Musikherz hochspringen lassen!
Die Musik ist einfach so guter Hardcore, schleppend meist langsam, dezente parts, in denen nur der sänger verzweifelte zeilen schreit. Und da sind wir auch schon beim dem wichtigen Thema angelangt. Zeilen. Worte. Parolen. Gefühle.
Noch nie wäre für mich das Wort EMOtional so passend gewesen wie hier, aber das Wort wurde ja leider schon von ner anderen Szene vergewaltigt und ist ein Schimpfwort geworden. Wie gesagt, leider! Mit nem anderem Musikliebhaber, der Have Heart auch ähnlich wie ich entdeckt hab, hab wir festgestellt, dass man die Texte von HH locker auch ohne Musik als Gedichte oder Texte zum Nachdenken vorlesen könnte. Allein das sind Kunstwerke. Die Musik macht das gaanze interessanter und v.a. intensiver.
Was auch positiv auffällt, ist dass HH eine Straight-Edge-HC-Band sind. Na und?! Ja und zwar singen sie so gut wie nicht darüber und wollen alle von der Art des Lebens überzeugen. Ich kann mich an keine Textzeile erinnern, in der irgendwas angesprochen wird, was mit Straight Edge zu tun hat. Positiv. HH haben das gar nicht nötig. Sie beschreiben lieber das Leben, v.a. die Leiden des Lebens an sich, Liebe und deren schmerzhafte Auswirkungen, Familie, stupides Szenedenken, ...
Sänger Patrick Flynn hat einfach ein Riesentalent in Sachen Songwriting, ob er mit Metaphern spielt oder einfach nur mit Wortspielen.
Hier ein paar Kostproben:
"There's a feeling inside me that something's leaving.
Like someone stealing salt from sea.
Left me sinking and left me thinking
how to keep you caged with me." (aus: on the bird in the cage)

oder

"But the loneliness
of our togetherness
creates an empty nest
for the emptiness
freezing in this chest" (aus: The taste of the floor)

"Wake up from the depths of this hell:
where the free are slaves,
no difference between the cowards and brave,
where our love and hate have become the same,
it's time that we "unbecame"...
where the ears are deaf, and tongues too dry
where the arms don't hold, and seeing eyes go blind
where nothing is everything
and everything is nothing:
arise - my soul, and sing." (aus: The same sun)

Defintiv eine der Platten, die man auf eine einsame Insel mitnehmen muss!!!
ESSENTIELL und das ist definitiv eins der besten HC-Alben der letzten Jahrzehnte!
(Alle kommen bitte also am 27. Juni nach Karlsruhe, wo diese geile Band KOSTENLOS spielen wird. Bei mir sind Unterschlüpfe zu erwerben ;-))

1 Kommentar:

  1. hey coole anmerkungen zu den bands, manches habe ich nicht gewusst, anderes regt mich zum nachdenken an und sagt mir: hör dir diese band an!!

    in karlsruhe wär ich gern dabei HH zu schauen, nur könnte sein, dass da abi-ball ist.
    fuck
    mies und fies,
    das ist dreckig, scheiße leck mich.
    haha, wir werden sehen...

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