DIE SAITENOPER

"Musik ist wie ein Licht:
Es vertreibt die Dunkelheit
aus der Seele & erleuchtet das Herz,
sodass seine Tiefen zum Vorschein kommen."


Mittwoch, 9. Januar 2013

Bullseye: EPs 2012

25. Vi som älskade varandra så mycket: Träd dör stående
 
 6 Schweden spielen auf ihrem Debüt schwedischen Screamo mit schwedischen Texten. Schwedisch.
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24. Heart On My Sleeve:  Stand-bye, we're going in for life












Schon wieder Schweden! Diesmal englische Texte - drittes Release (1 EP und Split mit den Russen von состояние птиц erschienen bereits 2011). Im Jahr 2012 nichts neues, aber immer noch erwähnenswert: weibliche Shouterin. Post-Hardcore trifft auf Screamo. Wunderbar wie die anderen bereits genannten Releases von Heart On My Sleeve.
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23. Shizune: s/t











 
Italienische 5-köpfige Band. Debüt-EP. Perfekter Screamo! 7 Tracks - 3 unterschiedliche Sprachen (Italienisch, Englisch und Japanisch!). 
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22. Adventures: s/t













Erste Ami-Kapelle dieser noch anfänglichen Liste und dennoch keine Unbekannten: 3 Leute der Hardcore-Band Code Orange Kids sind hier am Werk - aber es geht in eine komplett andere Richtung! Adventures spielen reifen Indie-Pop-Punk mit 90er-Touch. Vor allem der weibliche nicht immer glatte Gesang erinnert an die 90er Emogrößen Rainer Maria. Zurück zu Adventures: Die Sängerin und Gitarristin Reba kann allerdings deutlich härter werden bzw shoutet, was sie (leider) nur wenige Male auf dieser EP hören lässt. Die selbstbetitelte EP wird mit dem Wahnsinns-Track "Reach out to you" abgerundet...
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21. Cavalcades: Coping












Cavalcades aus Schottland spielen atmosphärischen Screamo. Sie haben bereits eine EP und zwei Splits z.B. mit den großartigen Manbearpig und Nai Harvest 2011 veröffentlicht. In Deutschland werden sie übrigens seit dieser vorliegenden EP von dem tollen Label Farblos Records aus Bielefeld unterstützt.
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20. Saintly Rows: In a year, we were nothing












Aus Albuquerque (New Mexico) stammen die 3 Typen von Saintly Rows und spielen Screamo mit Post-Hardcore und -Rock Elementen. Es gibt 2 vokale Gastauftritte, die die 6 Song-EP zusätzlich aufwerten, was allerdings nicht heißt, dass Saintly Rows ohne diese langweilen würden! Die Gastvocals von Matt Sanchez im letzten Track erinnern stark an Jonny Andrew (State Faults)... konnte im Netz leider nicht in Erfahrung bringen bei welcher Band dieser Matt Sanchez untergekommen ist oder ob er überhaupt in einer Band shoutet. Antworten wären wünschenswert.
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19. No Weather Talks: Demo











 
Es handelt sich hierbei um eine Art "Supergroup" deutscher Bands. 4 Dudes und eine "dudette" der Bands Tackleberry, Matula, Talk Radio Talk, Just Went Black und Juri Gagarin sind hier am Werk und spielen Punk, nachdem sie festgestellt haben, dass jede Musik Popmusik ist. Knackig und erfrischend!
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18. The Usual: My life is the pause











 
Das US-Duo haut hier 8 Songs in knapp unter 12 Minuten raus, die alle in bester Emoviolence/Screamo-Manier stehen. Loma Prieta lässt grüßen!
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17. Alkali Lake: House of cards











 
Die 5 Düsseldorfer haben in Eigenregie mit House of cards ihr drittes (EP-) Release, wo sie der Verbindung von Post-Rock und Screamo dennoch ihren eigenen Stempel aufdrücken. Laut eigener Beschreibung der Band erinnern sie des öfteren an At The Drive-In, Deftones oder Glassjaw. Dies mag vor allem auf Grund des cleanen Gesangs zu Tage treten. Ansonsten nennt The Elementary Revolt auch Größen wie Suis La Lune, Pianos Become The Teeth, Caravels oder Kidcrash als Vergleich. Zusätzlich würde ich noch stellenweise Face Tomorrow (bis zum Album The closer you get) oder Last Days Of April nennen. Aber einfach anhören und selbst ein Gehör verschaffen!
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16. Toe: The future is now











 
Die vierköpfige Band Toe aus Japan sind bereits wahre Größen im instrumentalen Post-Rock- / Math-Rock-Bereich. Neben zwei Alben, einer DVD und diversen EPs erschien 2012 The future is now. Nicht zum ersten Mal gibt es hier vokale Gastauftritte zu hören, die den generell so akzentuierten und präzisen Sound von Toe perfekt ergänzen. Der Drummer ist einfach ein Ohrenschmaus!
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15. Lord Snow: Sovngarde











 
Lord Snow (ich schätze mal benannt nach dem "Bastard" aus Game of Thrones?!) sind ein US-Trio aus Chicago. Am Gesang (und Bass) eine Frau, die einem hörbar Angst macht, sich die Seele kaputt zu shouten. Das klingt mal nach Punch, mal nach Loma Prieta, Beau Navire oder Suffix. Letzteres liegt nahe, da Lord Snow aus Ex-Leuten von Suffix und beispielsweise The New Yorker besteht. Hier wird also chaotischer und emotionaler Screamo gezockt! 
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14. Gnarwolves: CRU











 
Eine DER Pop-Punk-Entdeckungen des Jahres kommt aus Brighton, UK. 3 junge Typen verschaffen uns hier mit 6 Hits jeder Zeit Sommergefühle und Frohsinn! HORCHE

13. Coastlines: Life in shifts












Auf Empfehlung des wunderbaren Blogs this borderlinefuckup is still about to drool... angehört und sofort verliebt. Nicht, weil die vier Typen von Coastlines etwas Neues machen, sondern auf alte Helden anstoßen. Das Quartett aus Savannah, Georgia spielt Hardcore und Metalcore der Marke Poison The Well zu deren späten 1990er und Anfang 2000er Zeiten.
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12. Aussitôt Mort: Nagykanizsa












Wie die Vorgänger-EP namens Montuenga wird erneut ein Ort des ausgiebigen Tourings von Aussitôt Mort zum EP-Titel. Nagykanizsa ist eine Stadt im Westen Ungarns, nahe der kroatischen Grenze. Da die Franzosen von Aussitôt Mort eine lange Tour durch den Osten Europas und durch Russland hinter sich haben, liegt der Titel der EP nun offensichtlich auf der Hand. Konnte ihre Debüt-EP "6songs" dem französischen Screamo zugeordnet werden, entwickelten sich Aussitôt Mort stets weiter und öffneten sich weiteren Einflüssen. Mit Nagykanizsa überrollt den Hörer ein äußerst kraftvolles und schleppendes Riff nacheinander und dennoch bleibt Zeit für Atmosphäre. Wer die Möglichkeit hat, Aussitôt Mort live zu sehen: Niemals zögern!
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11. Crowns & Thieves: The half-dream hologram












Crowns & Thieves sind eine ostdeutsche Band, deren vier Musiker aus Leipzig, Chemitz und Berlin kommen. Musikalisch orientiert man sich offensichtlich an Pianos Become The Teeth oder Touche Amore. Wenn diese beiden Bands zusammen genannt werden, ist meist klar, was gemeint ist. Das ist schade, da man somit Bands wie Crowns & Thieves sofort abstempelt und in eine prall gefüllte Schublade drückt. Der Stempel sollte hier zunächst noch einmal gecheckt werden, da neben wunderbaren Artwork (via Farblos Records) die 6 Songs auch ihr eigenes Ding, ihre Eigenart mehr und mehr entfalten!
HORCHE

10. The Tidal Sleep: 4 Song EP












The Tidal Sleep sind aus Mannheim und Karlsruhe und sind keineswegs Unbekannte, denn man hat partiell bereits in Ex-Bands wie Ambrose, Man The Change oder The Ordinary Me gezockt. Kaum eine Band wurde 2012 so gehyped bzw kam so aus dem Nichts und kurz nach der Bandgründung "nach oben" wie The Tidal Sleep. Nach anfänglicher Skepsis meinerseits und zögerlichem Anhören, schlugen sie in meinem Gehör deliziös ein! Klar sind Verweise auf Pianos Become The Teeth berechtigt, aber die vier Typen schaffen es, ihren eigenen Stil zu kreieren. Hauptsächlich wird dies durch äußerst atmosphärische post-rockige Elemente erreicht. Die 4 Songs der EP sind zwar in die Reihe der Songs des ebenso in diesem Jahr erschienenen Album einzuordnen, sind aber meiner Meinung dennoch etwas energetischer und in-sich stimmiger. Wer sich noch kein eigenes Bild von Tidal Sleep gemacht hat, sollte dies schleunigst ändern, da sie eine DER Bands der deutschen Szene sind und damit ist nicht "the wave" gemeint! Post-Hardcore, Screamo, Post-Rock...
HORCHE

9. Totem Skin: Totem Skin












Totem Skin ist eine 5-köpfige schwedische Band, die eine unglaublich geniale Mischung aus düsterem Hardcore (-Punk), Crust, Screamo und Sludge spielen. Zwischen schleppenden, atmosphärischen, treipenden und hyperemotionalen Parts ist für jeden etwas dabei. Der abschließende Song ("Seasons don't fear the reaper, we can be like they are") ist ein wunderbarer Closer der EP, der mit seinen knapp über 11 Minuten Länge diese abwechslungsreiche EP perfekt abrundet!
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8. Bonehouse: Summer 2012 demo












Bonehouse sind eine schottische Band und keine deutsche! (Es gibt scheinbar eine deutsche Band, was diese Bonehouse selbst auf ihrer Facebook-Präsenz zu Beginn betonen.) Die vier Schotten spielen Emo-Punk. Dabei sind sie laut eigenen Angaben unberechenbar oder etwas sprunghaft, da sie zu klingen versuchen "[...] like three decades of emo at the same time and succeeding at none." Diese Aussage beschreibt Bonehouse eigentlich ganz gut, und doch wieder nicht. Sie haben definitiv ein Händchen für eindringliche Melodien oder gar Ohrwürmer und klingen dabei jeder Zeit ehrlich und authentisch. Mich erinnern sie desöfteren gesanglich an Bear Vs Shark.
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7. Afterlife Kids: Geisterhand












Afterlife Kids ist eine vierköpfige Berliner 90er Hardcore/Metal-Mosh Kapelle, die dich umwalzt! 7 kurzen Songs folgt ein 20-Minuten-Noise-Drone-Gewichse. Ob man das so braucht, weiß ich nicht, aber die 7 Vorgängersongs lassen alles zu! Deutsche intelligente, wütende, verzweifelte und systemkritische Texte.
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6. Slipdiver: We're still here, and we're doing just fine












Slipdiver ist eine Emo/Screamo/Pop-Punk-Band aus Columbus, Ohio, US. Twinkle-Emo lässt grüßen. Dabei erfinden sie in keinster Weise das Rad neu, aber die Melodien, die sie hier raushauen sind einfach umwerfend! Nicht nur für den Sommer geeignet...
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5. Vales: Clarity












Vales (noch bis vor kurzem Veils geschrieben) sind eine vierköpfige Band aus UK, die auf dieser EP eine Art Konzept hinsichtlich der Texte präsentieren, was sicherlich auf die so oder so unglaublich talentierte Shouterin zurückgeht. Neben der guten Shoutstimme kristallisiert bei ihr das Händchen für den Einsatz ihrer Sprechstimme heraus. Diese harmoniert perfekt mit der Gitarre, die meiner Meinung auch herborzuheben ist. Vor allem die Songanfänge oder -enden werden von dieser mehrmals geprägt. Hinzu kommt der Drumsound, der oft an modernen Hardcore mit Metalcoretouch erinnert, sich aber dennoch zügelt und somit den eigenen Sound von Vales mit ausmacht. Der Bass ist natürlich auch gut, sticht aber nicht so raus wie die anderen. Moderner abwechslungsreicher Hardcore trifft bei Vales auf Screamo-Parts, die wie gesagt äußerst mitreißend sind, was die Live-Performance dieser jungen Band laut Berichten auch sein sollen!
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4. Black Kites: The last three songs












Black Kites waren eine dreiköpfige Vegan-Hardcore-Band aus New Brunswick, New Jersey. Ja leider richtig gelesen. Black Kites haben sich nach ihrer Europa-Tour aufgelöst, nachdem sie uns mit diesen drei Songs (und mich mit einem richtig geilen Konzert) beschenkt haben. Das Trio hat bereits ein paar Releases hinter sich und ich habe sie dennoch leider erst Live entdeckt und mit dieser Abschieds-EP lieben und kennengelernt! the elementary revolt  beschreibt den Sound von Black Kites ziemlich treffend als "[...] brutally fast, blackened and metallic hardcore/punk with caustically venomous vocals that feel as if the band's literally trying to tear your head off. These last three songs continue in a similar fashion and solidify in my opinion, why Black Kites were one of the best in this genre of music." Word.
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3. Rollergirls: Bombs












Meine persönliche Überraschung des Jahres! Rollergirls aus Darmstadt. Bis vor diesem Release spielten die Jungs instrumentalen Noise-Rock. Begonnen hatten sie als eine Screamo-Band, die dann auf Vocals vollends verzichtete, um anno 2012 schließlich darauf in neuer Manier zurückgreifen zu können. Viel Gesang, große Melodien, 3 großartige Indie-Pop-Punk Songs. Freut mich ungemein für die Darmstädter, da sie nun mit diesen drei Songs durchstarten (werden). Man darf also gespannt auf das 2013 angekündigte Albumrelease sein...Ich bin es auf jeden Fall!
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2. Spraynard: Exton square












Das Trio aus West Chester, PA, US mag Pop-Punk-Freunden schon des Längeren ein guter Begriff sein. Da ich mich erst seit diesem Jahr (wieder) mit Pop-Punk anfreunden konnte und es zudem ein großartiges Jahr für dieses Genre war, da es auch genügend Auswahl an sehr guten Bands gab, habe ich Spraynard mit dieser aktuellen 4-Songs EP entdeckt. Spraynard schaffen es, aus jedem Song dieser EP einen Ohrwurm zu machen, der sich nicht nur auf die Gesangsmelodie bezieht, sondern manchmal auch auf die Gitarre! Auch die vorigen Releases von Spraynard sprießen nur so von Ideenreichtum und vor allem Melodiereichtum und -abwechslung. Mag man sich manchmal an alte Weezer-Platten erinnert fühlen, so kann sich dies im nächsten Moment verändern und man hört (alte) Blink 182-Parts oder Parts aktueller Pop-Punk-Bands wie Iron Chic heraus. Diese Vergleiche reduzieren Spraynard in keinster Weise auf die genannten Bands. Sie lassen daraus einen ganz eigenen Charme entstehen, der zum ersten Mal auf dieser EP nostalgischere Textzeilen anhaucht (wie es auf dem vorigen Album "Funtitled" eher nicht der Fall war). 2013 soll ein neuer Longplayer erscheinen...!
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1. Shizune: Mono no aware: Between eternity and the burial


















Italien hat es mal wieder geschafft! La Quiete, Raein, The Death Of Anna Karina sind die ersten und besten Rennpferde, die mir spontan einfallen. Wie dem auch sei: Es gibt Konkurrenz! Große. Shizune aus Vicenza sind 5 Typen, die in dieser Liste bereits aufgetaucht sind (Platz 23). Hierzu sei gesagt: Beide EPs hätten sich unter den vorderen Plätzen befinden sollen, aber ich habe mich letztlich für eine entschieden, sodass andere wunderbare Bands auch auf ihre Kosten kommen. Shizune haben im Jahre 2012 also zwei EPs im D.I.Y.-Style veröffentlicht, die beide dreisprachige Lyrics enthalten (Englisch, Italienisch, Japanisch). "Mono no aware: Between eternity and the burial" ist die aktuellere EP von beiden. Musikalisch wird hier emotionaler schneller Screamo gespielt, wie ich ihn mir nicht besser vorstellen kann und will! Shizune bringen durch ihre Mehrsprachigkeit gewisse Assoziationen und neue klangliche Einflüsse hinzu bzw. auch in Folge dessen auch Abwechslung. Nicht nur auf Grund mancher japanischer Lyrics erinnert der Sound auch an Envy. Shizune schaffen es jederzeit die Balance zwischen powervollen chaotischen Parts und emotionalen, (ruhigeren) atmosphärischen "Screamo"-Parts herzustellen. Shizune spielen ungelogen einfach alles, was ich an Screamo mag und was mir an dieser Musikart soviel bedeutet und sie eben ausmacht! Ach, gespielt haben sie 2012 übrigens bereits eine Show mit La Quiete in Italien...
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